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Prof. Dr. Karl Justus Bernhard Neumärker

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Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät
Institut für Wirtschaftswissenschaften
Abteilung für Wirtschaftspolitik und Ordnungstheorie
Platz der Alten Synagoge, 79085 Freiburg

Telefon: +49(0) 761 / 203-9457
Telefax: +49(0) 761 / 203-2322
E-Mail: bernhard.neumaerker@vwl.uni-freiburg.de
Webseite: http://www.wipo.uni-freiburg.de/

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Fachgebiete

Bedingungsloses Grundeinkommen
Stichworte: Teilhabegerechtigkeit, soziale Integration, gesellschaftliche Partizipation, Freiheit, Existenzminimum, Ausbeutung, Arbeitsanreize, Arbeitsmarkt, Sozialstaat, Sozialstaatsordnung
Beschreibung: Im Lehr- und Forschungsprogramm der Abteilung zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) geht es zuvorderst darum zu klären, welche Form des BGE Bürger eines Staates sich in ihrer Sozialstaatsordnung wünschen würden und wie das ordnungspolitisch zu implementieren wäre. Im alternativen Sozialstaatsansatz des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) sieht man nämlich verschiedene Vorteile: Menschen werden von der Angst befreit, unter ihr Existenzminimum zu fallen. Von dieser gewonnenen Freiheit erhofft man sich gerade für untere Einkommensschichten mehr Produktivität, Kreativität und Muße, Risikobereitschaft zur Übernahme unternehmerischer Aktivitäten und weniger Ausbeutungspotential über Niedrigstlöhne. Zudem sind die Bürger freier, die Vielzahl unbezahlter und ehrenamtlicher Tätigkeiten zu übernehmen, die sie gerne bereitstellen würden und die im modernen Sozialstaat als Herausforderung vermehrt auftauchen, aber keinen Eingang in das Arbeitsmarktsystem der entlohnten Tätigkeit finden. Letzteres verdeutlicht auch, dass das BGE mehr Teilhabe und Partizipation am gesellschaftlichen Leben ermöglicht: Teilhabegerechtigkeit und Integration unterer Einkommensschichtenwerden so erheblich erleichtert. Diese neueren verhaltens- und sozialwissenschaftlichen Begründungen weichen das Argument der traditionellen Wirtschaftslehre auf, bei „geschenktem Einkommen“ sich auf die faule Haut zu legen. Gerade in Finnland sehen die Wirtschafts- und Sozialpolitiker den positiven Arbeitsmarkteffekt des BGE als überaus relevant an. Im Schweizer Volksabstimmungskonzept sind die Argumente auch enthalten, hier wird aber wohl mehr Wert auf die Lösung von Gerechtigkeits- und Ungleichheitsproblemen gelegt. Theoretisch und empirisch eingehend beforscht sind diese Wechselwirkungen noch nicht hinreichend. Grundsätzlich politische und fiskalische Probleme sind die „optimale“ Höhe des BGE als auch dessen Finanzierung. Die in der Schweiz angesetzte Höhe könnte beispielsweise zur Ablehnung des an sich gelungenen Ansatzes führen. Ein zentrales Forschungsproblem ist, dass viele Interessengruppen ihre (scheinbaren) Vorteile im bisherigen teuren, ineffizienten und ungerechten Sozialstaatssystem, das dann ja weitgehend obsolet wird und zur Gegenfinanzierung dient, zu verlieren befürchten. Es ist interessant zu beobachten, ob eher direkte Demokratie wie in der Schweiz oder die Einsichten der Volksvertreter in einer repräsentativen Demokratie wie Finnland zur nachhaltigen Einführung eines BGE-Systems führen.
Konflikt- und Machtökonomik
Stichworte: Machtverteilung, staatliche Machtausübung, Herrschaft über Eigentum und Personen; Entwicklung, Ausübung und Begrenzung von Staatsgewalt; ökomische Konfliktanalyse, Konflikttechnologien, Konfliktmanagement, Konfliktlösungsmechanismen, Ressourcenaufteilung zwischen produktiven und konfliktmäßigen Betätigungen, Terrorismus, Revolution, Anarchie, Kriminalität, Bestrafung, Steuerhinterziehung, Verteidigungs- und Friedensökonomik, globale Konflikte
Beschreibung: Wirtschaftswissenschaftliche Untersuchungen beruhen in der Regel auf Tauschprozessen. Die Konfliktökonomik stellt demgegenüber auf die ökonomische Analyse von Konfliktmechanismen als prinzipiellen Alternativen zu Tauschprozessen ab. Nationale, internationale und jegliche Form zwischenmenschlicher Konflikte können auf ihre ökonomischen Ursachen hin untersucht werden. Entsprechende Konfliktlösungsmechanismen (z.B. optimale Abschreckung, Verhandlungslösungen, Anwendung physischer Gewalt, etc.) werden entwickelt. Ökonomische Gründe für Machtverteilungen in privaten, staatlichen und globalen Institutionen werden untersucht und die Fragen der Stabilität, Effizienz und Legitimität von Machtausübung hinterfragt.
Landraub
Stichworte: Land Grabbing
Ordnungspolitik
Stichworte: Konstitutionelle Ökonomik, wirtschaftspolitische Beratung, wirtschaftspolitische Reformen
Beschreibung: Zentrum der Ordnungspolitik ist die ökonomische Analyse des institutionellen Rahmens, in dem sich Mitglieder einer Gesellschaft auf Märkten und im Staat wirtschaftlich und politisch betätigen. Diese Rahmensetzung betrifft sowohl den Markttausch wie auch die Rechte und Begrenzungen staatlicher Eingriffe. Grundsatz ist dabei eine Beschränkung wirtschaftspolitischer Maßnahmen auf Rahmenbedingungen ohne ständige Staatsinterventionen. Neben den wissenschaftlichen Grundlagen des Ordnungsdesigns werden im Lehr- und Forschungsprogramm vor allem die positive und normative Analyse staatlicher Reformmaßnahmen und die Besonderheiten der Reformökonomik als dynamischer Analyse der gestaltenden Änderung gesellschaftlicher Institutionen aufgegriffen.
Reformanalyse, politisch-ökonomische
Stichworte: Politische Ökonomie staatlicher Reformtätigkeit, Reformstau, Reformregeln, Reformprozesse
Beschreibung: In der jüngsten Zeit entwickelte sich die Reformökonomik aus gegebenen Anlässen weltpolitischer und nationalstaatlicher Umwälzungen zu einem neuen wirtschaftswissenschaftlichen Forschungs- und Anwendungsbereich, der auf besonders intensive Weise die ökonomische Analyse wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Reformen zum Gegenstand hat. Von besonderer Bedeutung sind hierbei Reformgeschwindigkeit, Reformstau, Reformtiefe, Reformsequenzierung und Reformbereitschaft verschiedener Bereiche der Gesellschaftssysteme. In der Folge hat sich eine eigenständige politische Ökonomik der Reform entfaltet, deren Potential zur Beurteilung des Beharrungsvermögens und des Wandels sozialer Ordnungen zu nutzen ist. Dazu gehören Reformen des Staatshaushalts, der Sozialversicherungssysteme und der politischen Entscheidungsfindung (z.B. Föderalismusreform, EU-Erweiterung und-Vertiefung) sowie Privatisierung und Global Governance-Reform. Darüber hinaus ergeben sich spezifische Erkenntnisse für Wirtschaftsordnungen durch den Vergleich verschiedener Transformations- und Entwicklungsländer. Für die internationale und institutionelle Entwicklung einzelner Staaten und Staatenverbünde können aus der politisch-ökonomischen Analyse staatlicher Reformtätigkeit bedeutende Rückschlüsse normativer und positiver Art gezogen werden.
Soziale Gerechtigkeit
Stichworte: Ökonomische Grundlagen sozialer Gerechtigkeit, prozedurale Fairness, soziale Präferenzen, Grundregeln sozialer Gerechtigkeit; Neid, Chancengleichheit, faire Managemenentlohnung, faire Versicherungen, Steuergerechtigkeit, faire Spielregeln, faire Verträge
Beschreibung: Neben Effizienzproblemem herrschen in politisch-ökonomischen Zusammenhängen häufig Gerechtigkeits- und Fairness-Probleme vor. Im Gegensatz zu traditionellen ökonomischen Fragestellungen beruhen sie auf sozialen Präferenzen der Individuen, die zu spezifischen Vergleichen/Vergleichsmaßstäben zwischen Gesellschaftsmitgliedern führen. Diese sozialen Präferenzen gilt es für verschiedenste ökonomische und (wirtschafts-)politische Problemfelder zu erkennen, deren Wirkung aufzuzeigen und deren Anwendung auf Normen und Normenbildung in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft auszuarbeiten.
Ökonomische und soziale Nachhaltigkeit

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Manuel Devant

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Tel.: (+49) 0761 203 98605
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